Eizzeitliche und neuzeitliche Findlinge erwecken das Interesse zahlreicher Radlerinnen und Radler

Eizzeitliche und neuzeitliche Findlinge erwecken das Interesse zahlreicher Radlerinnen und Radler

Eindrücke von der Radtour in Kooperation mit dem ADFC-Lippe am Sonntag, 10. April 2016
(Klicken Sie zum Vergrößern auf das jeweilige Bild)

Vom Bahnhof Detmold aus führte die Fahrt zunächst zum Eselstein am Ötternbach und dann an den Johannissteinen vorbei zum zweiten Startpunkt am Bahnhof Lage. Diese eindrucksvollen Findlinge, die größten während der Saaleeiszeit aus Skandinavien bis ins Lipperland verfrachteten Granite, gaben den Anlass für einen kurzen Rückblick in die Erdgeschichte und ließen uns die Kraft des gefrorenen Wassers erahnen.

Nachdem in Lage noch einige Interessierte dazu gekommen waren, ging es vorbei an Ohrsen den Gruttbach entlang. Hier zeigte der Tourenleiter während kurzer Halts auf, wie lebendig auch ein noch so kleiner Bach ist, wenn seine Ufer nicht vom Menschen verbaut worden sind. Auffällig sind die vielen kleinen Findlinge, die vor 200.000 Jahren beim Abschmelzen des Inlandeises liegen geblieben und vom Bach freigespült worden sind. Bleibt ihm ein wenig Platz stechen nicht nur in der offenen Landschaft sondern auch im siedlungsnahen Bereich wie bei Kachtenhausen der Strukturreichtum von Sohle und Ufer ins Auge.

Wenig Begeisterung erweckte dagegen der am Friedhof Billinghausen in jüngster Zeit durchgeführte Bachausbau. Die vom Tourenleiter als „neuzeitliche Findlinge“ bezeichneten Steingabionen mussten sogar als Blumentöpfe für eingepflanzte Eichen herhalten. Ein wenig ernüchtert wurde anschließend eine Höhe am Iberg erklommen, um danach über Stapellage zur Einkehr inach Währentrup zu gelangen.

Die Rückfahrt führte noch an der Windwehe im Oberlauf vorbei, wo sie in ihrem natürlichen Verlauf zugunsten einer Rennstrecke ebenfalls mit Gabionen verbeult worden ist. Eine schöne Abwechlung von so vielen Bachsichten brachte dann noch der Besuch der Kapelle im Innenhof von Schloss Iggenhausen.

 

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